Psychiatrie und Psychotherapie

 

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RETURN Studie

In Deutschland leiden rund 8 Millionen Menschen an psychischen Störungen, die behandelt werden müssen. Diese Erkrankungen verursachen inzwischen rund 14 Prozent der Tage, an denen sich Arbeitnehmer arbeitsunfähig melden – mit steigender Tendenz.

Ziel des RETURN-Projekts ist es, die Arbeitsfähigkeit der Betroffenen zu erhalten beziehungsweise wiederherzustellen. Das Projekt setzt sogenannte Return-to-Work-Experten ein, die stationär aufgenommene Patienten und deren Behandler – z.B. Ärzte und Sozialarbeiter – in Bereichen unterstützen, die mit der Rückkehr der Patienten an ihren Arbeitsplatz in Verbindung stehen. Ein solcher Bereich ist beispielsweise, wie Betroffene mit ihrer Erkrankung am Arbeitsplatz umgehen. Auf diese Weise sollen arbeitsplatzbezogene Bedürfnisse dieser Patienten in den Mittelpunkt rücken. Zudem sollen vorhandene Ressourcen (z.B. Arbeitstherapie oder sozialpädagogische Beratung) besser im Hinblick auf die Entlassung der Patienten genutzt werden, um Ihnen eine erfolgreiche Rückkehr an den Arbeitsplatz zu ermöglichen. Dabei ist es wichtig, den Übergang von der stationären Behandlung in die ambulante Weiterbetreuung zu verbessern.

Im RETURN-Projekt unterstützen Return-to-Work-Experten 100 stationär-psychiatrisch behandelte Patienten in einem festen Arbeitsverhältnis, in das sie zurückkehren sollen. Diese Patienten werden mit anderen Betroffenen verglichen, die keine solche Unterstützung erhalten. In beiden Gruppen werden Patienten (z.B. hinsichtlich der Angst vor der Rückkehr an den Arbeitsplatz) und Ärzte (z.B. hinsichtlich der Umsetzbarkeit der Unterstützungsmaßnahme) befragt. RETURN untersucht, ob die Return-to-Work-Experten die Rückkehrchancen von Patienten nach einem stationär-psychiatrischen Aufenthalt an ihren Arbeitsplatz verbessern können. Das Projekt wird für drei Jahre mit insgesamt ca. 800.000 Euro gefördert.

Im Erfolgsfall erstellt RETURN einen Handlungsleitfaden, der das Unterstützungskonzept und Hinweise zu dessen Umsetzung allen Interessierten zur Verfügung stellt. Da dieser Leitfaden im Klinikalltag generiert wird, kann er Eins-zu-Eins auf die alltägliche Versorgungssituation psychiatrischer Klinken – eventuell auch auf die ambulante Versorgung – übertragen werden.